Am Sonntag, den 13. Oktober lese ich zusammen mit Germain Paulus in Illingen. Es wird mal wieder gruselig.
Kategorie: Totenschein
Meine Kollegin Tanja Karmann und ich haben schon manche gemeinsame Veranstaltung und Lesung bestritten. Die erste fand in der wunderschönen Kapelle des Leipziger Südfriedhofs statt (anlässlich des Erscheinens der Anthologie DER UNMÖGLICHE MORD zur Leipziger Buchmesse 2019).
Mit unserer 13. gemeinsame Lesung kehrten wir zu unseren Wurzeln zurück.
Am 26. April 2024 luden wir, dank der Gastfreundschaft des Altsaarbrücker Stadtteilbüros, zu einer Freiluftlesung auf den Alten Friedhof von Alt-Saarbrücken. Auf dem seit Jahrzehnten aufgelassenen Friedhof finden sich noch Grabstätten, die bis zu 200 Jahre alt sind. Heute ist die Fläche zu großen Teilen in einen schönen Park mit altem Baumbestand umgewandelt. Es befinden sich dort eine Kindertagesstätte, ein Spielplatz und ein sogenanntes Freiluft-Klassenzimmer, wo ein paar Bänke in einem Rund stehen und sich hervorragend für unsere Lesung eigneten. (Nur damit niemand denkt, wir hätten unsere Picknickdecken auf den Gräbern ausgebreitet!)
Gegen 19 Uhr holten wir die Zuhörerinnen und Zuhörer am Hauptportal des ehemaligen Friedhofs ab und spazierten entlang einer Reihe besonders schöner Orte, wo Tanja und ich im Wechsel die erste Geschichte lasen.
Im „Freiluftklassenzimmer“ angekommen, versorgte sich das Publikum mit Getränken und Snacks, die entweder mitgebracht und eifrig geteilt wurden, oder gegen eine geringe Spende von den Vertreterinnen des Stadtteilbüros erworben werden konnten.
Wie immer, wenn man etwas Neues ausprobiert, läuft nicht alles sofort rund und man lernt dazu. Der Wind spielte mir Streiche mit den Blättern meines Lesemanuskript und irgendwann mussten wir auf die mitgebrachte Mikrofon-Verstärkerkombination wechseln, damit alle im Publikum uns gut verstehen konnte. Diese Kleinigkeiten taten dem schönen Abend aber keinen Abbruch und wir waren am Ende zufrieden. Die Rückmeldungen aus dem Publikum waren ebenfalls positiv und auch die Vertreterinnen des Stadtteilbüros bekundeten sogleich Interesse an einer Wiederholung der Veranstaltung.
Die Freiluftlesung auf dem Friedhof war auch ein Experiment in anderer Hinsicht: Die Veranstaltung war kostenlos, Verpflegung und Getränke durften mitgebracht werden, und auch Tanja und ich erhielten kein Honorar, sondern wir ließen am Ende stilecht einen Hut Zylinder herumgehen. Langfristig können solche Experimente nur funktionieren, wenn das Publikum mitmacht. Denn so schön es ist, Kultur kostenlos anzubieten, so ist sie doch nicht ohne Kosten für diejenigen, die sie machen.
Doch nun, unsere „Playlist“:
- „St.-Peters-Friedhof“ (Gedicht) von Georg Trakl, gelesen von Tanja
- „Fünf Lilien“ (Totenschein #4) von Tanja Karmann, gelesen von Tanja & Carsten
- „Totenpost“ (Totenschein #2) von Carsten Schmitt
- „Ein Haus voller Liebe“ (Totenschein #2) von Tanja Karmann
- „Walpurgisnacht“ (Gedicht) von Willibald Alexis, gelesen von Carsten
Ich bin arg faul geworden, was meinen Blog betrifft. Man sehe es mir nach.
Zumindest gibt es aber bereits einige neue Veranstaltungs- und Lesungstermine für 2024 zu verkünden.
Es hätte dritte TOTENSCHEIN-Veranstaltung innerhalb von sechs Wochen werden sollen, und die 13. gemeinsame Lesung von Tanja Karmann und mir.
Die Unglückszahl, so dachten wir, passt gut zu unserem TOTENSCHEIN-Gruselprojekt und so hatten wir uns dafür etwas Besonderes ausgedacht. Zum ersten Mal luden wir einen Gast zum Totentanz—den Leipziger Autor Boris Koch.
Wow! Drei TOTENSCHEIN-Lesungen in sechs Wochen, und zwei davon waren (bzw. sind) ausverkauft. Hier die Nachlese zur Lesung traditionellen Lesung in der Bakerstreet, inklusive Ankündigung fürs nächste Jahr!
Vor wenigen Tagen berichtete ich erst über Tanja Karmanns und meinen Ausflug nach Bad Salzuflen, um bei Uwe Voehls „Gruseln im Grünen“ zu lesen.
Uwe hatte uns bereits vorgewarnt, nun ist es so gekommen: „Gruseln im Grünen“ ist ausverkauft! Wir sind ganz aus dem Grüftchen!
Der TOTENSCHEIN, die Grusel-Zeitung von Tanja Karmann und mir, ist für den Vincent-Preis 2021 vorgeschlagen.
Die Auszeichung für Horror-Literatur wird von den Mitgliedern des Phantastik-Literatur-Forums vergeben.
Zusammen mit dem TOTENSCHEIN sind bislang noch 46 weitere Werke in der Kategorie Anthologien/ Magazin/ Sachbuch vorgeschlagen, darunter einige hochkarätige Namen. Daher rechne ich nun nicht ernsthaft mit einem Gewinn, freue mich aber ehrlich, dass wir es schon mit unserer zweiten Ausgabe überhaupt auf die Vorschlagsliste geschafft haben. Dabei sein ist alles – ja, das gilt auch beim Horror. 😉
Schauerliste November 2021
Kein Preis, aber eine Art fortlaufende Empfehlung für Horror und dunkle Phantastik ist die „Schauerliste“, die – wenn ich das richtig verstanden habe – ebenfalls von den Organisatoren des Vincent-Preis zusammengestellt wird. Der TOTENSCHEIN ist in der November-Ausgabe vertreten:
Eine außergewöhnlich charmante Zeitung im Stil der Penny Sheets, mit Überschriften in gotischem Font und prä-ausgeblichener Optik.
https://vincent-preis.blogspot.com/2021/10/schauerliste-november-2021.html
Vor fast zwei Jahren hatten Tanja Karmann und ich die Idee, zwei unserer Gruselgeschichten in Form einer Zeitung, dem TOTENSCHEIN, zu veröffentlichen. Dieser Tage ist die zweite Ausgabe unseres Projekts erschienen.
Es hat sich ein bisschen was getan, in den letzten Wochen. Weil ich aber im Urlaub war und so wirklich komplett und von allem (soweit das geht) abschalten wollte, habe ich es bisher versäumt, darauf hinzuweisen: Daher nun die Ankündigung zur *Trommelwirbel* TOTENSCHEIN-LESUNG im Theater „Blauer Hirsch“ am 15. Oktober 2020, in Saarbrücken!
Es ist eine Weile her, seit ich etwas auf diesem Blog veröffentlich habe, geschweige denn auf eine neue Veröffentlichung hinweisen konnte. Zeit also, beides zu ändern.